Elektromagnete sind aufgrund ihrer magnetischen Eigenschaften und ihrer vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten weit verbreitete Magnettypen. Sie sind in unserer Umgebung ständig präsent, sowohl zu Hause als auch an unserem Arbeitsplatz.
Im Jahr 1825 machte der Engländer William Sturgeon (1783-1850) das Experiment, 18 Windungen eines leitfähigen Fadens um einen Weicheisenstab zu wickeln. Durch den Anschluss der Enden des Kabels an eine Batterie wurde ein Magnetfeld erzeugt und er konnte ein Gewicht heben, das 20-mal größer war als sein eigenes. So entstand der erste Elektromagnet, ein mit Elektrizität betriebener Magnet.
Ein Elektromagnet zeichnet sich einerseits durch seine magnetische Wirkung und andererseits durch seine Abhängigkeit von einer Stromquelle elektrischer Energie aus. Wird es von der Stromquelle getrennt, verschwindet sein Magnetfeld. Die Stärke des Magnetfeldes und damit des Elektromagneten wird direkt durch den Strom reguliert. Diese Art von Magneten hat eine hohe Leistung und einen moderaten Energieverbrauch. Sie sind in verschiedenen Formen und Größen für ein breites Anwendungs- und Einsatzspektrum erhältlich.
Es gibt verschiedene Arten von Elektromagneten:
- Der Widerstandselektromagnet: Sie bestehen aus einem leitenden Draht, der normalerweise aus Kupfer besteht und um einen Eisenkern gewickelt ist. Durch die Zirkulation von elektrischem Strom entsteht ein Magnetfeld. Dieser Magnettyp erfordert einen hohen Stromverbrauch und führt normalerweise zu Überhitzung.
- Der supraleitende Elektromagnet: Die stärksten Magnete bestehen aus Spulen aus supraleitenden Drähten, daher der Name „Supraleiter“. Der Einsatz von Magneten, die durch supraleitende Spulen erzeugt werden, reduziert mechanische Verluste bei der Erzeugung alternativer Energien.
- Der Hybrid-Elektromagnet: Sie sind eine Kombination aus Widerstands- und Supraleitermagneten. Wissenschaftler bauen einen Widerstandsmagneten in einen supraleitenden Magneten ein, um einen Hochleistungsmagneten zu schaffen!